Oft werden Kurz- und Weitsichtigkeit miteinander verwechselt. Wer nahe Gegenstände nicht scharf sehen kann, ist weitsichtig – oder war es doch anders herum? Wir erläutern Ihnen im folgenden Artikel beide Fehlsichtigkeit und deren Auswirkungen auf den Alltag.
Eine Fehlsichtigkeit wie Weit- oder Kurzsicht ist heutzutage keine Seltenheit. Mehr als die Hälfte der Deutschen sind von einer Fehlsichtigkeit betroffen. Weitsichtige Menschen sehen Dinge in der Ferne scharf, in der Nähe jedoch verschwommen, während es sich bei kurzsichtigen Menschen genau gegensätzlich verhält.
Mit einem Sehtest beim Optiker erhalten Sie Gewissheit darüber, ob Sie womöglich kurz- oder weitsichtig sind. Bei einem Sehtest wird jedes Auge geprüft und es wird ermittelt, ob Sie negative oder positive Dioptrien zum Ausgleich benötigen. Positive Dioptrien-Werte sprechen für eine Weitsichtigkeit, negative hingegen für eine Kurzsichtigkeit.
Kurzsichtigkeit
Wer an Kurzsichtigkeit leidet, hat Schwierigkeiten, Objekte in der Ferne scharf zu sehen, während Objekte, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, noch immer gestochen scharf sind. Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, kann sich bei Kindern häufig bereits im Alter von 10 bis 12 Jahren zeigen. Trotzdem leiden in Europa fast 50 % aller Menschen im Alter von 25 bis 30 Jahren an Kurzsichtigkeit. Die Kurzsichtigkeit hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. So ist laut dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) jeder vierte Deutsche von einer Kurzsichtigkeit betroffen. In der Nähe sehen Kurzsichtige sogar deutlich besser als Menschen ohne Sehschwäche. Menschen, die unter dieser Fehlsichtigkeit leiden, haben oftmals Probleme, sich in fremden Umgebungen zurechtzufinden, weil sie Straßenschilder und Hausnummern nicht oder erst zu spät lesen können. Brillen oder Kontaktlinsen können Abhilfe schaffen.
Deshalb sind Sie kurz- oder weitsichtig:
Ihr Augapfel ist zu lang ausgeformt – Sie sind kurzsichtig.
Ihr Augapfel ist zu kurz geraten – Sie sind weitsichtig.
Die Brechkraft der Linse in Ihrem Auge ist zu stark oder zu schwach.
Bei einer Weitsichtigkeit (Hyperopie) können die Betroffenen in der Ferne scharf sehen, nehmen Objekte in der Nähe aber nur noch verschwommen wahr. Dies führt häufig zu Problemen beim Lesen, aber auch beim Arbeiten am PC. Weitsichtigkeit kommt besonders häufig bei Menschen im Alter von 55–59 Jahren vor. Gut ein Drittel der deutschen Bevölkerung leidet unter dieser Fehlsichtigkeit. Immer mehr Autounfälle geschehen aufgrund von Weitsichtigkeit. Die Betroffenen können Verkehrssituationen nicht gut einschätzen und reagieren deshalb falsch oder zu spät. Wer beispielsweise im Kino ganz vorne sitzen muss, um etwas zu erkennen, oder Straßenschilder nicht mehr richtig lesen kann, der sollte unbedingt auf eine Sehhilfe zurückgreifen.
Ausgleich der Fehlsichtigkeit
Wenn Sie nur an einer Fehlsichtigkeit leiden, reicht meist eine einfache Einstärkenbrille zur Korrektur der Sehschwäche aus. Es kann jedoch auch vorkommen, dass beide Augen an jeweils verschiedenen Sehschwächen leiden. In diesem Fall muss für jedes Auge der optimale Ausgleich geschaffen werden.
Selbstverständlich können Sie auch auf Kontaktlinsen zurückgreifen. Hierzu berät Ihr Optiker Sie gerne umfassend in einem unverbindlichen Beratungsgespräch.